Knall bei der Migros: Deutsche Tochter Tegut baut 120 Stellen ab
Rückzug aus dem Osten
Die Schweizer Migros-Tochter Tegut schließt in Ostdeutschland 16 ihrer 292 Filialen. Betroffen sind vor allem Thüringen und Sachsen-Anhalt.
120 Mitarbeitende verlieren ihren Job, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. In einer Mitteilung spricht Tegut von einem "schweren Schritt".
Hohe Kosten, starker Wettbewerb
Die Gründe für den Rückzug: Hohe Kosten und ein starker Wettbewerb. Tegut schreibt seit Jahren rote Zahlen. Und auch die hohen Energiekosten machen dem Unternehmen zu schaffen.
Die Gewerkschaft Verdi kritisiert die Schließungen scharf. Sie wirft Tegut vor, die Belegschaft nicht ausreichend informiert und begleitet zu haben.
Migros: "Wir bedauern die Schließungen"
Die Migros bedauert die Schließungen. Sie betont aber, dass sie alles dafür tue, um den betroffenen Mitarbeitenden zu helfen.
Sie sollen in anderen Migros-Töchtern unterkommen oder bei der Stellensuche unterstützt werden.
Hintergrund: Tegut in Deutschland
Tegut ist eine deutsche Supermarktkette mit Sitz in Fulda. Sie gehört zur Migros-Gruppe. Tegut betreibt rund 290 Filialen in Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Bayern.
Das Unternehmen erzielt einen Jahresumsatz von rund 1,3 Milliarden Euro. Tegut beschäftigt rund 6.000 Mitarbeiter.