Migros: Stellenabbau bei Tegut – Geschäftsführer geht
Der Schweizer Detailhandelskonzern Migros baut bei seiner deutschen Tochter Tegut Stellen ab. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, sollen bis zu 700 Arbeitsplätze wegfallen. Betroffen sind vor allem die Bereiche Logistik und Verwaltung. Der Abbau soll bis Ende 2024 erfolgen.
Die Geschäftsleitung von Tegut wird zudem neu besetzt. Der bisherige Geschäftsführer Thomas Gutberlet verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch und wird durch Markus Kückelheim ersetzt. Kückelheim war zuletzt Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Rewe Group.
Migros begründet den Stellenabbau mit dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Die Inflation und die steigenden Energiekosten belasteten das Unternehmen. Zudem leidet Tegut unter der Konkurrenz von Discountern wie Aldi und Lidl.
Der Stellenabbau ist Teil eines Sparprogramms, mit dem Migros die Kosten senken will. Das Unternehmen strebt Einsparungen in Höhe von 200 Millionen Euro an.
Die Gewerkschaft Verdi kritisierte den Stellenabbau. Die Beschäftigten seien die Leidtragenden der falschen Unternehmensstrategie. Verdi forderte Migros auf, den Stellenabbau zu stoppen und stattdessen in die Zukunft des Unternehmens zu investieren.
Tegut ist eine deutsche Supermarktkette mit rund 300 Filialen in Hessen, Thüringen, Niedersachsen und Bayern. Das Unternehmen beschäftigt rund 8.000 Mitarbeiter und erzielte 2021 einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro.